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Psychosomatische Therapie - Gesprächstherapie



Psychosomatik

Zahlreiche wissenschaftliche Studien kommen zu dem Ergebnis, dass bis zu 80 Prozent aller körperlichen Beschwerden keinen organischen Ursprung haben.
Auslöser ist vielmehr ein seelisches Problem. Die Psyche nutzt den Körper als Sprachrohr, um Konflikte, seelische Leiden oder Unzufriedenheit mit den Lebensumständen auszudrücken.


In vielen Redewendungen des Alltags ist dieser Zusammenhang herauszu-
hören: Etwas liegt einem "schwer im Magen", eine Sache geht einem "an die Nieren", der Schreck "fährt einem in die Glieder", jemandem ist eine "Laus über die Leber gelaufen", eine unbewältigte Sache "sitzt einem im Nacken" usw.


Millionen Menschen leiden unter solchen psychosomatischen Störungen, die oft als sehr belastend empfunden werden. Die Betroffenen bemerken das oft gar nicht. Und selbst wenn sie es wüssten - Entrüstung wäre die Folge. Irrtümlicherweise verbinden viele das Wort "Psycho-" mit dem Makel, verrückt zu sein. Schnell fühlt man sich als Simulant, als "eingebildeter Kranker", abgestempelt.


Bei psychosomatischen Erkrankungen (Psyche = Seele, Soma = Körper) wandelt sich seelischer Schmerz in körperliche Symptome. Diese Symptome sind Botschafter chronisch gewordener Konflikte oder Defizite. In der alltäglichen medizinischen Praxis werden zwar die Symptome therapiert, seelische Komponenten aber häufig ignoriert.


Selbst wenn ein Therapeut Spurensuche betreiben will, stößt er zunächst auf Widerstand, da Menschen gewohnt sind, ihren Körper technisch zu betrachten. Der Defekt soll repariert werden, schnell und unkompliziert. Über psycho-soziale Hintergründe spricht man nicht gern, und man kann sich auch schwer vorstellen, was diese damit zu tun haben könnten. Hier setzt die psychosomatische Medizin an - vor allem mit Gesprächen, die den Patienten angstfrei den Weg zu seinen unterdrückten Konflikten und Gefühlen weisen sollen.


Am Anfang steht ein ausführliches diagnostisches Erstgespräch, um gemeinsam mit dem Patienten die Krankengeschichte abzuklären und mögliche organische Ursachen zu berücksichtigen. In Gesprächen, gestützt von anderen Therapieformen, lernt der Patient, schrittweise neue Verhaltens- und Erlebnisformen für sich kennenzulernen und so die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.


Grundlage ist ein schulenübergreifendes Konzept, das sich an den spezifischen Bedürfnissen des Patienten orientiert. Dieser kompetenzorientierte-ganzheitliche Ansatz dient dazu, die Fähigkeiten und Ressourcen des Patienten wertschätzend zu fördern und zu unterstützen.


Klinische Beispiele

Zum klinischen Bereich der psychosomatischen Medizin zählen:

Als Sonderform psychosomatischen Geschehens beschäftigt sich die psychosomatische Medizin mit Somatoformen Störungen, bei denen kein organischer Befund nachweisbar ist und psychische Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Symptome eine bedeutsame Rolle spielen.

Häufig vorkommende Beschwerden, die dieser Gruppe zuzuordnen sind, sind u.a. funktionelle Beschwerden des Herz-Kreislauf Systems, Magen-Darm-Bereiches und des Skelett- und Muskelsystems.

Ein Beispiel für einen psychophysiologischen Zusammenhang: Angst führt dazu, dass im Körper Adrenalin ausgestoßen wird, was u.a. die Magen-Darm-Peristaltik hemmt und bei längerem Bestehen zu Verdauungsstörungen führen kann.